Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt, so Peter Struck im Jahr 2002. Mit Blick zurück wird deutlich, wie falsch dieser Satz war, schon als er ausgesprochen wurde.
In den Jahrzehnten des Einsatzes wurde das Erreichen politischer Lösungen sträflich vernachlässigt. Die Taliban besitzen eine Dominanz wie schon lange nicht mehr. Der politische Einfluss der „Gotteskrieger“ ist beängstigend war aber auch zu erwarten, wenn man sich mit der Geschichte dieses Landes beschäftigt hat.
Allein des Präsenz von Streitkräften löst keine Probleme, im schlimmsten Fall werden erst neue geschaffen, wie man nicht nur bei dieser Operation gesehen hat.
Die immer selbe Mähr von: Wir gehen gemeinsam rein, wir gehen gemeinsam raus, wird jetzt Wahrheit, da die USA erklärt haben, bis zum 11. September Ihre Truppen abzuziehen. Wenn man genau jetzt die politischen Erfolge in Afghanistan hinterfragt, so wird es ganz schnell sehr still, wenn es um ernsthafte Antworten geht.
Unsere Nation hat einen hohen Preis gezahlt für das politische und militärische Abenteuer am Hindukusch. Unsummen an Steuergeldern wurden ausgegeben, was aber noch viel schwerer wiegt sind unsere Gefallenen und die Verwundeten an Körper und Seele, die dieser Einsatz gefordert hat. Wir schulden es unserem Volk, aber im Besonderen unseren Soldaten, diesen Auslandseinsatz zu evaluieren, um aus den Fehlern zu lernen.
Mit Blick nach Afrika (Mali) sind aber schon die ersten Ansätze eines zweiten Afghanistans klar erkennbar. Hier greift die Hoffnung, dass alle beteiligten Entscheidungsträger dieses auch erkennen wollen und nicht wieder bis zum bitteren Ende ein totes Pferd reiten.